Lipidapherese
Bei der Lipidapherese handelt es sich um ein Blutreinigungsverfahren, bei dem aus dem Blut ganz spezifische Stoffe, in diesem Fall die Blutfette (insbesondere das gefährliche LDL-Cholesterin) sowie Lipoprotein(a) und Fibrinogen (fördert die Gerinnung und „verdickt“ das Blut) entfernt werden können. Diese Stoffe sind viel größer als die Schlackenstoffe, die bei der Dialyse entfernt werden. Hierzu sind hoch spezialisierte Geräte erforderlich. Die Durchführung der Lipidapherese erfolgt in unserem Dialysezentrum in Schwandorf von speziell dafür ausgebildetem Pflegepersonal.
Anwendungsgebiet
Die Lipidapherese kommt bei besonders schweren Formen erhöhter Cholesterinspiegel im Blut zum Einsatz. Vorher müssen alle normalen Therapiemöglichkeiten wie Diät und medikamentöse Therapie ausgeschöpft sein. Meist handelt es sich dabei um Patienten mit einer angeborenen familiären Hypercholesterinämie oder erblich bedingt erhöhtem Lipoprotein(a).
Bei Patienten mit einem bereits stattgefundenen kardiovaskulären Ereignis wie z.B. einem Herzinfarkt kann das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt deutlich reduziert werden, wenn das LDL-Cholesterin dauerhaft unter 70 mg/dl gesenkt wird. Dies gelingt bei diesen speziellen Patienten nur mit der zusätzlichen Lipidapherese.
Verfahren
In unserem Zentrum in Schwandorf wird das Lipidapherese-Verfahren der Lipidfiltration (Firma Diamed) durchgeführt.
Dabei wird das Blut über einen sehr großporigen Filter geleitet und ein Teil des Blutplasmas herausgefiltert. Darin finden sich die zu entfernenden Stoffe wie LDL-Cholesterin, Lipoprotein(a) und Fibrinogen. Diese werden im nächsten Schritt in einem weiteren Filter aus dem Plasma entfernt. Das gereinigte Blutplasma wird dem Patienten dann wieder zurückgegeben. Je nach Schweregrad der Fettstoffwechselstörung werden die Lipidapheresebehandlungen in 1-2-wöchigen Abständen für etwa 2 bis 3 Stunden durchgeführt.
Die Durchführung der Apherese erfolgt in unserem Dialysezentrum in Schwandorf von speziell dafür ausgebildetem Pflegepersonal.