Modernste Technologie
Auch wenn das Prinzip der Hämodialyse immer gleich ist, so gibt es verschiedene Möglichkeiten, in speziellen Situationen und bei bestimmten medizinischen Problemen die Dialyse zu variieren, um sie optimal an die Situation des jeweiligen Patienten anzupassen:
Hämodiafiltration
Bei diesem Verfahren wird dem Patienten eine große Menge an Flüssigkeit entzogen, die ihm während derselben Dialysesitzung zum großen Teil wieder zugeführt wird. Dies können insgesamt mehr als 20 Liter pro Dialyse sein. Durch diesen sehr hohen Flüssigkeitsaustausch zwischen Blut und Dialysierflüssigkeit werden bestimmte Schlackenstoffe besser entfernt als bei der üblichen Dialyse. Dieses Verfahren kommt der Entgiftungsfunktion der Nieren am nächsten. Unsere hochmodernen Geräte können diese Flüssigkeit, die dem Patienten zugeführt wird (Infusionslösung) sogar selbst herstellen (sogenannte Online-Hämodiafiltration).
Dieses High-Tech-Verfahren, dessen Vorteile für den Patienten inzwischen bewiesen sind (weniger Komplikationen und geringere Mortalität), ist in unserem Zentrum inzwischen zum Standardverfahren geworden.
Hämofiltration
Bei diesem Verfahren ist die Menge der Infusionslösung und damit auch des Flüssigkeitsentzuges noch erheblich höher und kann über 40 Liter pro Behandlung betragen. Unsere hochmodernen Geräte können diese Infusionslösung sogar selbst herstellen (sogenannte Online-Hämofiltration). Durch diesen sehr hohen Flüssigkeitsaustausch ist bei schwerkranken Patienten trotz Flüssigkeitsentzug ein stabilerer Blutdruck zu erzielen.
BCM (Body Composition Monitor)
Neben der Entfernung von Schadstoffen ist das Bestimmen und Erreichen des individuell richtigen Gewichtes nach Dialyse (das sogenannte Trockengewicht oder Dialyseendgewicht) das wichtigste Ziel der Dialysebehandlung. Die korrekte Bestimmung des individuell richtigen Trockengewichts ist sehr schwierig. Mit dem Body Composition Monitoring (BCM)- System lässt sich die Körperzusammensetzung und damit ein Zuviel oder Zuwenig an Flüssigkeit zuverlässig und einfach bestimmen. Mit dem individuell richtigen Trockengewicht werden wesentliche Komplikationen wie einerseits Überwässerung mit Luftnot, erhöhtem Blutdruck oder Herzinsuffizienz oder andererseits Flüssigkeitsmangel mit Blutdruckabfall zuverlässig vermieden.
Das System basiert auf der Bioimpedanzmessung, mit der der Anteil der einzelnen Komponenten des Körpers (Fettanteil, fettfreier Anteil (Muskeln und Organe), Überwässerung etc.) ermittelt werden. Darüber hinaus wird die Verteilung von extrazellulärem Wasser, intrazellulärem Wasser und Gesamtkörperwasser bestimmt.